Ausstellungstipp: Cecily Brown



[Foto: Deichtorhallen]

Die Hamburger Deichtorhallen präsentieren vom 25. April bis 30. August 2009 die erste große europäische Werkschau der in New York lebenden Malerin Cecily Brown (geb. 1969 in London). 48 Werke aus den letzten zehn Jahren werden in der Hamburger Ausstellung gezeigt.Cecily Brown wählt für ihre großformatigen Leinwände meist erotische Motive, die sie nahezu bis hin zur Auflösung in reine Farbigkeit abstrahiert. „Ich benutze erotische Fotografien, um den Körper zu studieren. Dabei interessiert mich der emotionale Gehalt dieser Vorlagen“, so Cecily Brown.

In Browns abstrakten Gemälden finden sich stets Andeutungen auf organische Formen und die Anwesenheit von Menschen, jedoch destilliert und manchmal nur durch leuchtendes Rosa, Rot, Orange und Ocker wiedergegeben. Ihre energiegeladenen Bilder an der Grenze von Abstraktion und Figuration zählen seit etwa zehn Jahren zu den markantesten Positionen gegenwärtiger Malerei. Maßgeblich beeinflusst von Nicolas Poussin, Edouard Manet und William Hogarth sowie Willem de Kooning entwickelt sie ihre eigene Bildsprache. Die gestische Malweise der Künstlerin zeigt sich offensichtlich in ihren Bildern. So dynamisch und impulsiv, wie die 39-Jährige in ihrem New Yorker Atelier arbeitet, immer an mehreren Bildern gleichzeitig malend, erscheinen dem Betrachter die Werke. Figuren und Landschaften fließen rauschhaft und ekstatisch ineinander.

In den jüngeren Bildern, die in den Deichtorhallen zu sehen sind, widmet sich Brown zunehmend – sich nie ganz von ihren erotischen Motiven abwendend – der Darstellung von Landschaften. Brown wird von bedeutenden Museen in aller Welt wie dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York, dem Whitney Museum of American Art, New York oder der Tate Gallery, London gesammelt und gilt als Shooting-Star einer neuen expressiven Malerei. [Text: Museum; gekürzt]