Buchtipp: Domus – The quintessential works of Modernism
[Fotos: Taschen Verlag]
Zugegeben, in Zeiten von Internet und ePaper mag es beinahe anachronistisch erscheinen, ein zwölfbändiges, jeweils über 500 Seiten umfassendes Werk auf den Buchmarkt zu werfen. Doch der in Köln ansässige Taschen Verlag ist dieses Wagnis eingegangen und hat zahlreiche Ausgaben der legendären italienischen Zeitschrift „domus“ nachgedruckt. 33 Kilogramm ist dieses Prachtwerk schwer und ein schöner Bilderfundus allemal.
„Domus“, 1928 vom Mailänder Architekten Gio Ponti gegründet, gilt bis heute als eine der wichtigsten Kunst-, Architektur- und Designzeitschriften überhaupt. Und so werden die Artikel auch in ihrer ursprünglichen Anmutung abgedruckt. Für den Architektur- und Design-Afficionado ist alles dabei, was in der Zeitspanne von 1928 bis 1999 gestalterisch von Bedeutung war: Art Déco, International Style, Funktionalismus, Nachkriegsmoderne, Pop, Postmoderne und das Architektur- und Designgeschehen der 1990er Jahre. Jeder der nach Jahrzehnten unterteilten Bände beginnt mit einer Einführung, die von bedeutenden Persönlichkeiten der Zeit verfasst wurde. So beispielsweise von Mario Bellini und Alessandro Mendini, die beide als Redakteure bei „domus“ tätig waren. Und auch wer der italienischen Sprache nicht mächtig ist, verpasst nichts, wurden die Artikel doch ins Englische übersetzt.
Band II der Reihe („Destruction und Reconstruction“) behandelt den Zeitraum von 1940 bis 1949, umfasst also Faschismus, Zweiten Weltkrieg und Zerstörung, aber auch Wiederaufbau und Demokratisierung in Europa. Neben Häusern am Meer, Geschäftseinrichtungen, Schreibtischen und Stühlen, vorfabrizierten Häusern, Vasen, Kannen und Elektrogeräten werden Architektur- und Designentwürfe von Giuseppe Terragni, Walter Gropius, Richard Neutra und Max Bill vorgestellt. Als Vertreter des organischen Designs schreibt der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto den Aufsatz „Architettura e arte concreta“ in der „domus“ von Oktober/Dezember 1947.
Zwar halten die einzelnen Bände aufgrund ihres Gewichts nicht unbedingt dazu an, sich schmökernd mit ihnen auf einer Wiese niederzulassen, jedoch geben sie einen hervorragenden Einblick in die jeweilige Epoche. Schön ist neben den dort gezeigten Architektur- und Designikonen, mehr oder minder bekannten Preziosen auch das zeitgeistige Grafikdesign. Oder die im Heft geschaltete Reklame, Olivetti sei Dank.
„Domus“, 1928 vom Mailänder Architekten Gio Ponti gegründet, gilt bis heute als eine der wichtigsten Kunst-, Architektur- und Designzeitschriften überhaupt. Und so werden die Artikel auch in ihrer ursprünglichen Anmutung abgedruckt. Für den Architektur- und Design-Afficionado ist alles dabei, was in der Zeitspanne von 1928 bis 1999 gestalterisch von Bedeutung war: Art Déco, International Style, Funktionalismus, Nachkriegsmoderne, Pop, Postmoderne und das Architektur- und Designgeschehen der 1990er Jahre. Jeder der nach Jahrzehnten unterteilten Bände beginnt mit einer Einführung, die von bedeutenden Persönlichkeiten der Zeit verfasst wurde. So beispielsweise von Mario Bellini und Alessandro Mendini, die beide als Redakteure bei „domus“ tätig waren. Und auch wer der italienischen Sprache nicht mächtig ist, verpasst nichts, wurden die Artikel doch ins Englische übersetzt.
Band II der Reihe („Destruction und Reconstruction“) behandelt den Zeitraum von 1940 bis 1949, umfasst also Faschismus, Zweiten Weltkrieg und Zerstörung, aber auch Wiederaufbau und Demokratisierung in Europa. Neben Häusern am Meer, Geschäftseinrichtungen, Schreibtischen und Stühlen, vorfabrizierten Häusern, Vasen, Kannen und Elektrogeräten werden Architektur- und Designentwürfe von Giuseppe Terragni, Walter Gropius, Richard Neutra und Max Bill vorgestellt. Als Vertreter des organischen Designs schreibt der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto den Aufsatz „Architettura e arte concreta“ in der „domus“ von Oktober/Dezember 1947.
Zwar halten die einzelnen Bände aufgrund ihres Gewichts nicht unbedingt dazu an, sich schmökernd mit ihnen auf einer Wiese niederzulassen, jedoch geben sie einen hervorragenden Einblick in die jeweilige Epoche. Schön ist neben den dort gezeigten Architektur- und Designikonen, mehr oder minder bekannten Preziosen auch das zeitgeistige Grafikdesign. Oder die im Heft geschaltete Reklame, Olivetti sei Dank.
[Claudia Simone Hoff]
Domus. 1928 – 1999. Herausgegeben von Charlotte und Peter Fiell. Köln et. al. (Taschen Verlag) 2006. 12 Bände mit jeweils etwa 500 Seiten mit schwarz-weißen und farbigen Abb., Italienisch/Englisch, 32,2 x 23 x 4,8 cm, € 49,99 je Band