Ausstellungstipp: Le Corbusier - Kunst und Architektur



[Fotos: Martin-Gropius-Bau]

Noch bis zum 5. Oktober 2009 ist im Berliner Martin-Gropius-Bau die Ausstellung "Le Corbusier - Kunst und Architektur" zu sehen.

Le Corbusier (1887–1965) gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Sein Werk hat bis heute einen beträchtlichen Einfluss auf Architektur und Städtebau. Die Ausstellung wird einerseits eine ausdrücklich zeitgenössische Sicht auf Le Corbusier vertreten und jüngste Forschungsergebnisse mit einbeziehen und versuchen den immer wiederkehrenden Diskurs über Le Corbusier gerecht zu werden. Andererseits soll sie als Einführung in das Werk des Architekten gelesen werden – insbesondere von jenen jüngeren Generationen, für die Le Corbusier bereits Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts ist.

Aufgeteilt in drei relativ unabhängige Bereiche Contexts, Privacy and Publicity sowie Built Art, wird die Schau Leitthemen von Corbusiers Werk herausgreifen: seine Faszination für die moderne Großstadt, sein Interesse am Mediterranen und dem Orient, seine Hinwendung zu organischen Formen in den dreißiger Jahren, aber auch sein Interesse an neuen Technologien und Medien. Erst die Zusammenfügung dieser und anderer Aspekte ermöglicht das ganzheitliche Verständnis seines Œuvre, das sich in einem zunehmend intensiveren Zusammenspiel von Architektur, Städtebau, Malerei, Design, Film und anderen Disziplinen manifestierte. Den Kern der Ausstellung wird eine Auswahl von Exponaten aus der Fondation Le Corbusier in Paris bilden.

Darunter sind Originalgemälde, Skulpturen, zahlreiche Originalmöbel, Originalzeichnungen und -pläne, Erstausgaben von Le Corbusiers Büchern sowie zahlreiche Kleinobjekte aus der privaten Sammlung des Architekten, die ihm als Inspiration, Vorlage und Demonstrationsobjekte dienten. Da für ein umfassendes Verständnis von Le Corbusier auch die wechselseitige Beeinflussung mit zahlreichen Zeitgenossen berücksichtigt werden muss, zeigt die Ausstellung erstmals auch zahlreiche Exponate von Zeitgenossen, mit denen er in enger Verbindung stand, darunter Originalmöbel von Charlotte Perriand und Jean Prouvé sowie Gemälde von Robert Delaunay, Fernand Léger, Georges Braque, André Bauchant. Mit dieser Vielfalt unterschiedlichster Ausstellungsmedien soll die Ausstellung die historischen Vorbilder Le Corbusiers veranschaulichen und zugleich die technischen, formalen und philosophischen Hintergründe seiner Werke deutlich machen. [Text: Museum]