Ausstellungstipp: Max Frisch zum 100. Geburtstag



Max Frisch in seiner Wohnung im Lochergut, Zürich 1967
© Barnabas Bosshart/ Fotostiftung Schweiz

Ausstellung bis zum 4. September 2011

im Museum Strauhof, Zürich

Literatur lebt durch ihre Rezeption. Wie ungeheuer vielfältig sie sein kann, zeigt sich bei der Suche nach den Spuren von Max Frisch heute, genau 100 Jahre nach seiner Geburt. Wie kaum ein anderer Autor spricht Frisch Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und Generationen an.

Die Ausstellung befragt Max Frischs Leben und Werk konsequent aus der Perspektive seiner Rezeption. Sie interviewt Schüler und Professoren, Wanderer und Schriftsteller, Graffitikünstler und Wissenschaftler, Oberkellner und Politiker zu Max Frisch. Sofort wird deutlich: Sein Werk ist in Gebrauch, es hat ein Gegenüber, wird kontrovers gelesen und diskutiert, im Theater geschaut oder im Film erlebt. Es begegnet uns in unzähligen Zitaten im Alltag, vom Bonmot des Lehrers bis hin zur Spruchweisheit auf der Zigarettenpackung; den einen quält es im Unterricht und den anderen bringt es zu sich selbst.

Neben zahlreichen Video-Interviews mit Frisch-Leserinnen und -Lesern vereinigt die Ausstellung Fotos und Filmausschnitte, unveröffentlichte Briefe, Objekte und Originaltyposkripte. Schließlich präsentiert sie zahlreiche seiner Werke durch die Stimmen von Experten und Liebhabern.Aus allen Richtungen sich annähernd, zeichnet die Ausstellung nach, wie sich Autor und Werk in das kulturelle Selbstverständnis eingeschrieben haben, und versucht sich damit an einer Bestandsaufnahme: Wie viel Max Frisch steckt in der Gegenwart und in jedem von uns? [Text: Museum]

http://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/museum_strauhof.html