Biennale Internationale Design Saint-Étienne [2015]













































[Fotos: C. Hoff]

Eine stillgelegte Waffenfabrik ist Schauplatz der Design Biennale in Saint-Éienne, einer Arbeiterstadt, 40 Minuten entfernt von Lyon. Das Thema in diesem Jahr: die Schönheit. Das passt auch oder gerade weil Saint-Étienne nicht das ist, was man eine klassische Schönheit nennt. In der Stadt gibt es Reibung. Auch auf der Biennale. Es trifft sich: klassisches Industriedesign von Konstantin Grcic, Front Design, Philippe Starck, Matali Crasset und handwerklich ausgefeilte Arbeiten aus Korea, dem Gastland der Biennale. Unglaublich feine Porzellanarbeiten, Holzmöbel mit architektonischen Qualitäten, Keramik. In der Halle gegenüber zeigt Sam Baron in der Ausstellung "L'essence du beau" Arbeiten von Newcomern: Leuchten aus Glas, Textilien, verfremdete Orientteppiche. Auch Bizarres gibt es, Stoffliches, das changiert zwischen Kitsch, Kunst und Design. Während das Musée d'Art Moderne et Contemporain Lee Bul feiert. Die koreanische Künstlerin mag es üppig, verglast, verspielt, irgendwie märchenhaft. Und das wiederum reibt sich mit den Härten der Stadt.

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