Handwerk oder Design: Zur Ästhetik des Handgemachten






















[Foto: Wilhelm Fink]

Manuelle Herstellung ist sozial fair, ökologisch nachhaltig und schafft qualitätsvolle Erzeugnisse! Vorbote für eine großformatige Rückkehr zum Handwerk und zur eigenhändigen Fertigung ist die Maker-Bewegung! – Solche Thesen begegnen uns gegenwärtig oft. Journalistische Texte, Filmdokumentationen, Werbung oder die Ästhetik von Produkten sind ihre Vehikel. Doch wie ist es um die Wiederbelebung des Handwerks tatsächlich bestellt? Und in welchem Verhältnis steht das Design – ein durch und durch industriebasiertes Berufsfeld – zu vorindustriellen Produktionsweisen? Diesen Fragen geht das vorliegende Buch ebenso auf den Grund wie der seit Beginn der Industrialisierung auftretenden Handwerksromantik. Es untersucht zudem, wie aktuelles Design die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen mit formalen Kodes beantwortet und wie die visuellen Erscheinungsformen des Handgemachten ihre Wirkung freisetzen. [Text: Verlag]

Kurzkritik: Interessanter kurzer Abriss über das Handwerks- und Manufakturwesen. Ansonsten: ein Buch, das viel anspricht, jedoch nicht tief genug geht. Zahlreiche inhaltliche Fehler verärgern den Leser, ebenso wie pauschale, wissenschaftlich nicht belegte Aussagen. Schlechte Abbildungen, die ebenso wie die gewählten Fallbeispiele und Sekundärliteratur wie zufällig ausgewählt wirken. Schade, da wäre bei fundierter Recherche mehr drin gewesen!

Melanie Kurz
Handwerk oder Design
Zur Ästhetik des Handgemachten
Wilhelm Fink (Verlag)
ISBN: 978-3-7705-5943-5
29,90 Euro

www.fink.de